 Zu Beginn dieses Jahrgangs kündigten wir eine Folge von Aufsätzen an, die, im Anschluß an Wilhelm Stählins Untersuchung der Begriffe Sakral-Profan, verschiedene Probleme der Säkularisierung behandeln sollten. Krankheit und andere widrige Umstände sind dazwischengekommen, so daß wir den Leser bitten müssen, sich bis zum nächsten Jahrgang zu gedulden. Stattdessen bringen wir, als Hauptaufsatz dieses Heftes, Betrachtungen eines russisch-orthodoxen Mönchs über den Heiligen Geist, nicht zuletzt, um einer Kirche Gehör zu verschaffen, die in ihrer Heimat allmählich zum Verstummen gebracht wird.
Die Berichte dieses Heftes sind ausschließlich dem interkonfessionellen Gespräch und dem römischen Konzil gewidmet. Es sieht nicht so aus, als wenn das Konzil mit der nächsten, dritten Session zum Abschluß kommen würde. Aber es sind Beschlüsse zu erwarten, die für das Verhältnis der Kirchen zueinander große Bedeutung haben werden. Wir freuen uns deshalb, daß das Sekretariat Bea die Evangelische Michaelsbruderschaft eingeladen hat, einen Gast zu entsenden, der, die Schar der evangelischen Konzilsteilnehmer verstärkend, unsere Wünsche zu Gehör bringen, mit den Konzilsvätern Verbindung aufnehmen und uns mit ihren Gedankengängen bekannt machen kann. Wir bitten unsere Leser, den Vertreter der Bruderschaft mit ihrer Fürbitte zu tragen. Wir bitten sie auch, durch Werbung oder Geschenkabonnements für eine weitere Verbreitung unserer Zeitschrift zu sorgen, die, wie wir meinen, in dieser geschichtlichen Stunde einen besonderen Dienst zu leisten hat.
Quatember 1964, S. 144
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