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Johanniterorden und Berneuchen
von Reinhard Mumm

LeerNach dem Gottesdienst, in dem wir den Schriftleiter des Quatember Dr. Jürgen Boeckh in das Amt des Ältesten des Konventes West-Berlin der Evangelischen Michaelsbruderschaft einführten, übergab mir der Johanniterritter Paul-Michael v. Broecker eine von ihm 1979 verfaßte Geschichte der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft des Johanniterordens. Dort heißt es (auf der Seite 37): „In dieser Zeit unter dem Nationalsozialismus zeigte sich, daß die in der Vergangenheit oft konventionell anmutende Frömmigkeit der Ordensritter keine Tünche war. Eine Besinnung auf das, was in der veränderten Zeit Not tat, hatte schon in den zwanziger Jahren eingesetzt. So waren auf dem Gut Berneuchen im Kreise Landsberg an der Warthe des Brandenburger Ritters Leberecht v. Viebahn v. dem Borne evangelische Christen zur sogenannten Berneuchener Konferenz zusammengekommen, aus denen später der Berneuchener Dienst und die 1931 gestiftete Evangelische Michaelsbruderschaft hervorgingen. Auch die Jungreformatorische Bewegung in der Kurmark, der aus unserer Genossenschaft Hans v. Wedemeyer auf Pätzig angehörte, bildete eine Keimzelle des bewußten Widerstandes der Christen.”

LeerHans v. Wedemeyer wurde Michaelsbruder, Er fiel im zweiten Weltkrieg, wie auch sein Sohn Max v. Wedemeyer den Soldatentod starb. Sein Gut Pätzig war ein Treffpunkt der Bruderschaft. Seine Witwe Ruth v. Wedemeyer geb. v. Kleist-Retzow lebt heute im Bereich des Konvents Hannover. Wenn wir dies betrachten, kann man sagen, daß Ritter des Johanniterordens eine Basis gegeben haben, von der die Berneuchener Bewegung und dann die Michaelsbruderschaft ausgegangen ist.

Quatember 1981, S 125

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-08-27
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