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Gerhard Langmaack †
von Reinhard Mumm

LeerAm 26. Mai ist der Architekt D. theol. Gerhard Langmaack BDA im 89. Lebensjahr auf der Anscharhöhe in Hamburg entschlafen. Bruder Gerhard Langmaack hat vor fast 55 Jahren die Evangelische Michaelsbruderschaft in Marburg mit gestiftet. Durch Jahrzehnte gehörte er zum Rat der Bruderschaft und versah das Amt des Diakons. In Hamburg richtete er das Sekretariat ein, das bis heute von Schwester Ingeborg Becher verwaltet wird. Bruder Langmaack ist durch sein ganzes Leben untrennbar mit der Michaelsbruderschaft verbunden. Wir sind in seinem schönen Haus an der Alster aus- und eingegangen. Die Bruderschaft, zumal unser Berneuchener Haus Kloster Kirchberg, lag ihm am Herzen. Als Mitglied des Vorstandes dort war er mit Rat und Tat beteiligt. Manche werden ihn vor sich sehen, wie er 1981 bei der 50-Jahrfeier der Bruderschaft in Marburg, die er vorausbedacht hatte, die Schar der Brüder und Gäste an sich vorüberziehen ließ wie ein Vater, der auf seine Söhne und Enkel schaut.

LeerBruder Gerhard Langmaack gehört zu den großen Baumeistern unseres Jahrhunderts. Viele weltliche Gebäude und über fünfzig Kirchen hat er entworfen, gebaut und neugestaltet. Nach den furchtbaren Zerstörungen des letzten Krieges bot sich ein weites Feld für sein Tun. Weil er im Gottesdienst lebte, konnte er Kirchen von innen her bauen. Er schuf Räume, in denen die Gemeinde sich beheimatet fühlen und Gott begegnen kann im Hören auf das Wort und in der Feier der Sakramente. Was Bruder Langmaack tat, gab er auch lehrend weiter an der Universität Hamburg. Seine wissenschaftliche Tätigkeit wurde ausgezeichnet durch den ehrenhalber verliehenen Doktor der Theologie.

LeerIndem wir unseres entschlafenen Stifterbruders in dankbarer Verehrung und Liebe gedenken, schließen wir in solches Gedenken seine vor zehn Jahren heimgegangene Frau ein. An seiner Seite hat sie gestanden als Ehefrau und Mutter ihrer Kinder und als Schwester im Ordo Pacis. So bleiben beide unserm Gedächtnis eingeprägt als ein Bruderehepaar, das uns den Weg vorangegangen ist, damit wir lernen, ihrer Spur zu folgen. Wir gedenken ihrer im Vertrauen auf das Wort Jesu: „Freuet euch, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.” (Luk 10, 20)

Quatember 1986, S. 188

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-03-10
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