 Die Wende, unsere Zeitwende, die vor fünf Jahren mit großer Begeisterung und Zuversicht begonnen hatte, ist für viele fragwürdig geworden. In West und Ost werden die Möglichkeiten der Zeitwende von Habgierigen ausgebeutet. Willkür herrscht bei Jung und Alt. Wir haben Angst, daß unsere Zeitwende ins Verderben führt.
Wir sind aber verantwortlich für Kirche, Volk und Vaterland. Zum Guten kann eine Zeitwende nur führen, wenn es eine Wende hin zu Christus ist. Von ihm wollen wir uns wandeln lassen in der Tiefe unseres Bewußtseins, von ihm unser Sinnen, Reden und Handeln ausrichten lassen. Damals in den bösen Zeiten der Diktatur hat es in den Wüsten der Gottlosigkeit hie und da christliche Oasen gegeben, hie und da Heilige Gottes, helle Lichter in dunkler Nacht. So gibt es auch heute geistliche Aufbrüche und standhafte Treue in Gemeinden, in geistlichen Gemeinschaften und in der Einsamkeit. Auch in unserer Zeit gibt es opferbereite Jünger Jesu. Unter uns wachsen Heilige des Jahres 2000 heran.
Jünger Jesu lassen sich nicht verwirren vom Zeitgeist, nicht erschüttern von Stürmen des Wahnsinns, sondern haben Hoffnung und Zukunft. Wir sind berufen zum Erretten der von uns erreichbaren Menschen. Wir sind berufen zum Erkennen und Entlarven der die Menschheit beherrschenden Weltmächte. Wir sind berufen zur Revolution der Liebe, zur Revolution der Menschlichkeit. Es ist die Revolution der Sanftmütigen, und denen ist verheißen, daß sie das Erdreich besitzen werden.
Quatember 1993, S. 252
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