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Das liebliche Fest
von Frank Lilie

LeerWas ist Pfingsten? Falls der Religionsunterricht dessen, der so gefragt werden könnte, überhaupt etwas getaugt hat, dann müßte zumindest eine Antwort auftauchen: Pfingsten, das ist der Geburtstag der Kirche! Wenn Berneuchen sich als eine Bewegung versteht, der die Kirche am Herzen liegt, dann sollte Pfingsten eines der großen, der wichtigen Ereignisse im Jahreskreis sein und nicht länger als Mauerblümchen des Festkalenders gelten. Mit Pfingsten öffnet sich der Glaube der ersten Christen und beginnt, eine Sache zu werden, die über die Grenzen hinausdrängt. Israel, Juden, Griechen, Römer, Männer, Frauen, Freie, Sklaven, Europa, die Welt als Kosmos.

LeerPfingsten ist das Fest der Grenzverletzungen, der Entgrenzungen. Denn Gottes Anspruch läßt sich nicht zwischen willkürlich errichteten Schlagbäumen und Stacheldrahtbarrieren einfangen. Sein Geist überwindet. Er setzt über Mauern und Gräbern, über Anmaßung und Dummheit, über Selbstsucht und Gottvergessenheit hinweg um bei denen zu sein, die noch immer Sehnsucht nach Gott haben. Wo Gott geglaubt, erhofft, erfleht, verflucht (ja, auch das), ersehnt, erbetet wird, da ist auch pfingstlicher Geist, da ist Gott. Pfingsten: Gott macht sich bemerkbar. Pfingsten: das Fest der göttlichen Penetranz. Pfingsten: das liebliche Fest. Wie Gott erwarten, wie ihn empfangen? Festlich gestimmt, voller Spannung auf das, was zu uns kommt, wenn wir uns für den Geist bereithalten.

LeerLassen wir uns begeistern?! Wie soll ich Dich empfangen? - so möchte das neue QUATEMBER-Heft wissen. Einige Beiträge formulieren erste Antworten auf diese Frage.
Ihnen allen,liebe Leserinnen und Leser, pfingstliche Grüße von den Herausgebern und von der Schriftleitung.

Ihr Frank Lilie

Quatember 2000, S. 67
© Frank Lilie

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-08-13
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