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Advent/Weihnachten/Epiphanias 1931/32
von Wilhelm Thomas und Wilhelm Stählin

LeerWir grüßen die Freunde, die in den Jahren seit dem Kriege hier und dort unseren Weg gekreuzt haben, und möchten ihnen mit diesen Blättern einen herzlichen Weihnachtsgruß und ein Wegzeichen unserer Arbeit senden. Wir hoffen, sie möchten uns wiedererkennen, freilich als Menschen, die das Geschehen dieser Jahre nicht so ganz ungewandelt gelassen hat. Wir laden sie ein, mit uns den gemeinsamen Weg zu suchen oder, wo ihnen das nicht möglich scheint, doch von ihrem Weg aus Gruß und Gegengruß mit uns zu tauschen.

LeerWir grüßen die Brüder und Schwestern, die mit uns verbunden sind in gemeinsamem Kampf, in Arbeit und Feier, die tätigen und nicht weniger die stillen Teilnehmer unseres Werkes, die Leser des Gottesjahrs, des Rundbriefes und der Bibellese des Berneuchener Kreises. Wir hoffen, mit ihnen noch besser als bisher in Verbindung zu stehen durch diese Blätter, die uns von Woche zu Woche, von Fest zu Fest helfen wollen mit der Kirche zu leben, und wir bitten einen jeden, diese „Briefe” mit Rat und Tat mitzugestalten. Wenn wir hier tun, was wir einande schuldig sind, so dürfen wir hoffen, damit auch etwas abzutragen von unserer Pflicht gegen Kirche und Volk.

LeerWir grüßen alle, deren Blick diese Blätter trifft und die gleich uns Weihnachten begehen möchten - gerade in diesem Winter - als wirkliches, ernsthaftes Fest der Gemeinde Christi. Wir wissen, daß es wenig ist, was wir beitragen können zu diesem Ziele. Wir sind Menschen, die nichts von dem haben, was man sonst zur Hilfe gegen die Nöte der Zeit anbietet. Aus sehr verschiedener Arbeit, aus sehr verschiedenen kirchlichen Lagen und Lagern, ohne die Grundlage gemeinsamer politischer Programme und weltanschaulicher Theorien, ohne die gefestigte Sprache der Schule und der Partei, so stehen wir drinnen in Fragen der Zeit nach einer „Gemeinschaft am Heiligtum”, nach wahrer Kirche. Doch bevor wir zu fragen begonnen, ist schon Antwort gegeben, das ewige Wort im Fleische erschienen. Darum dürfen wir rufen zum Fest, dürfen stehen am Werk und mahnen zum Werk. Dank sei jedem, der unseren Gruß nicht abweist, sondern prüfend und ratend am Werke teilnimmt.

Der Schriftleiter:
Wilhelm Thomas

Im Auftrag des Berneuchener Kreises:
Wilhelm Stählin

Jahresbriefe des Berneuchener Kreises 1931/32, S. 1

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 13-01-16
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