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Begnadete Angst
von Walter Tappolet

LeerDas eigentliche Ereignis der diesjährigen Festspiele in Zürich war die Aufführung der „Begnadeten Angst”, des einzigen Dramas von Georges Bernanos. Ich meine damit nicht die Tatsache der „Welturaufführung”, wie so etwas bezeichnenderweise im „feuilletonistischen Zeitalter” genannt wird. Das Stück selbst ist ein Werk von weittragender Wirkung, die Aufführung wurde nicht nur Festspiel-Anforderungen gerecht, sondern war beinahe vollendet, und daß dieses Stück  v o r  der ersten Aufführung im Urtext in einer übrigens sehr adäquaten Übersetzung von Eckart Peterich in der Zwinglistadt herauskam, ist doch wohl von ungewöhnlicher Bedeutung. - Es gab auch unfreundliche Pressestimmen. Der Rezensent des führenden Blattes der Freisinnigen meinte, „gegen eine Aufführung der „Begnadeten Angst” als Experimentierstück im Rahmen des Saisonprogrammes hätte wohl niemand Einspruch erhoben”, an den Festspielen sei es fehl am Platz gewesen, es „hätte - mit allem Respekt sei es gesagt - wohl doch eher den Bedürfnissen einer weltanschaulich einheitlich orientierten, zur Eröffnung eines Katholikentages versammelten Hörerschaft entsprochen.” Das ist nicht nur unfreundlich, sondern dazu noch unrichtig. Die Katholiken würden sich übrigens selbst ehren, wenn zu einer offiziellen Veranstaltung (die ja heute kaum mehr möglich sind ohne im besten Falle kulturpolitische Absichten!) die Einbeziehung eines solchen Stückes möglich wäre. (Das ist bei den getrennten Brüdern nicht anders als bei uns!) Denn dieses Stück ist urevangelisch in der Herausarbeitung des biblischen Gnadenbegriffe und in der Aufzeigung der absoluten Einsamkeit eines Jeden in seinem Verhältnis zu Gott und zum Tod.

LeerSechzehn Nonnen aus dem Karmeliterinnenkloster in Compiègne wurden am 14. September 1792 von Revolutionären vertrieben, das Kloster wurde konfisziert. Anderthalb Jahre lebten sie versteckt in der Stadt, kamen aber zu Gottesdiensten zusammen, obwohl die Obrigkeit sie aus dem Kloster „befreit” hatte und ihnen die Fortsetzung ihrer Gebetsübungen, die ihr Hauptanliegen waren, verboten worden war. Ende Mai 1794 wurden sie deswegen verhaftet, in das Gefängnis der Pariser Conciergerie überführt und am 17. Juni nach der Verurteilung sogleich auf das Schafott getrieben. Ihr Zug zur Guillotine glich einer feierlichen Prozession, denn sie sangen das Salve Regina und darauf das Veni Creator. - Pius X. hat diese Märtyrer-Nonnen im Jahre 1906 seliggesprochen.

LeerDieser historische Tatbestand diente Gertrud von Le Fort, der Dichterin der „Hymnen an die Kirche”, zu der bekannten Meistererzählung „Die Letzte am Schafott” (Verlag Kösel & Pustet, München). Die Erzählung ist gerade darum so ergreifend, weil die dramatische Vehemenz immer wieder unterbrochen wird von Erklärungen, in Klammern gesetzt; denn die Dichterin kleidete die Erzählung ein in den Bericht eines Herrn von Villeroi an seine aus Paris emigrierte Freundin. Viele Einzelheiten hatte er von der einzig Überlebenden des Karmel von Compiégne, der Marie de l'Incarnation, erfahren; zudem war ihm Einsicht verschafft worden in das Tagebuch der Madame Lidoine, der Priorin des Klosters zur Zeit der Verfolgung. Was inhaltlich der deutschen Erzählung das Gewicht und den Titel gab, ist Eigengut der Dichterin: die Gestalt der Blanche de la Force, der letzten Novizin und dann auch der Letzten auf dem Pfade der Blutzeugenschaft.

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LeerBeim Feuerwerk anläßlich der Vermählung des Dauphins, des späteren Louis XVI., mit der österreichischen Kaiserstochter brach ein harmloser Brand aus, der aber wie ein Signal zum Tumult der Menge wurde. Deren Drohungen erschreckten die Marquise de la Force in ihrer Kutsche so sehr, daß sie an der Frühgeburt ihrer Tochter Blanche starb. Diese war nun ihr Leben lang mit der Angst behaftet, auch im Kloster, wo sie vergebens Befreiung erhofft und erbetet hatte. Diese Angstzustände erreichten ihren Höhepunkt, als der Kommissar bei der Durchsuchung der Klausur in ihre Zelle eindrang und ihr den Schleier vom Kopfe riß, und trieb sie schließlich zur Flucht in dem Moment, als Marie de l'Incarnation alle zur gemeinsamen Verpflichtung des Martyriums hatte begeistern können. Diese Marie de l'Incarnation, die vor Freude „wie ein Cherub glühte”, als der Kommissar ihr mit dem Märtyrertod gedroht hatte, ist später die Einzige, die  n i c h t  auf das Schafott steigen darf, die schwerste Prüfung ihres Lebens und ihres Glaubens, doppelt schwer für ihre stolze, wahrhaft königliche Natur - es heißt, daß sie ein uneheliches Kind aus der königlichen Familie gewesen sei und daß sie mit ihrem Eintritt in den Karmel, diesen strengsten Frauenorden, stellvertretend habe Buße für ihre Eltern tun wollen. Dafür wird überraschenderweise Blanche dazu berufen, die ewig Geängstete, immer Verzagte, deren Blicke in gewissen Momenten „einem ganzen Schwarm unruhiger Vögelchen glichen”. Sie ist auf die Kunde der Verurteilung ihrer Schwestern hin herbeigeeilt und, den Gesang, der durch die Guillotinierung der letzten der Nonnen zu verstummen drohte, „mit ihrer kleinen, schwachen, kindlichen Stimme ohne jedes Zittern, nein, jubelnd wie ein Vögelchen” aufnehmend, folgt sie dem höchsten Ruf aufs Schafott, befreit von jeder Angst ins neue Leben eingehend.

LeerPater Raymond Bruckberger OSB hatte die Absicht, aus der Erzählung der deutschen Dichterin einen Film herstellen zu lassen, eine höchst merkwürdige Idee. Glücklicherweise ist es - bis heute wenigstens! - nie dazu gekommen. Der Benediktiner bat seinen Freund Bernanos, zu seinem Filmszenario den Text zu schreiben. So entstanden als letztes Werk des französischen Schriftstellers die „Dialogues des Carmélites” (Collection des Cahiers du Rhòne, Editions de la Baconnière, Neuchâtel). Wahrscheinlich hat der Dichter, ganz gefangen genommen von dem Stoff, im Arbeitsprozeß gar nicht mehr an den ursprünglichen Anlaß gedacht, als Text zu einem Film wären die „Dialogues” viel zu umfangreich und zu konzentriert. Auch wenn durch die Vorlage des Filmszenarios gewisse Sätze aus der Erzählung wörtlich wiederkehren, so hat Bernanos den Stoff doch sich völlig assimiliert und neu geformt. Nur ein Glaube an das Wirken der Vorsehung kann diese seltsamen Zusammenhänge nachempfinden.

LeerProfessor Albert Béguin, der Westschweizer Literarhistoriker, der Verwalter des Nachlasses von Bernanos, führte in einem hervorragenden Vortrag zur Einführung in das Stück einige Tage vor der ersten Ausführung aus, wie sehr die Begnadigung der Angst des Dichters Lebensthema gewesen sei. Schon als Kind habe ihn die Furcht vor dem Tode geplagt, bis er am Tage seiner Erstkommunion erkannt habe, daß „der Tod allein dem Leben einen Sinn gebe”. Die Angst aber blieb ihm das ganze Leben hindurch zugesellt. In seinen Büchern sind es die Kinder und die Priester, die uns zeigen, wie die Angst bezwungen wird. Den „Dialogues” ist ein Zitat aus Bernanos' Buch „La Joie” vorangestellt- „In einem gewissen Sinne, sehen Sie, ist die Angst dennoch die Tochter Gottes, erlöst in der Nacht des Karfreitags. Sie ist nicht schön anzusehn - o nein! - bald verspottet, bald geschmäht, von allen verleugnet... Und dennoch, täuschen Sie sich nicht hierüber - sie steht beim Kopfende jeden Todeskampfes, sie tritt ein für den Menschen.”

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LeerDie Anfrage von P. Bruckberger kam an Bernanos in einem Moment, da er wußte, daß sein Leberleiden tödlich sei. Er weilte in Tunesien, Winter 1947/48. Wohl hatte er früher einmal die Erzählung von Gertrud von Le Fort, die in französischer Übersetzung herausgekommen ist, gelesen, während seiner Arbeit stand sie ihm aber nicht zur Verfügung. Abgesehen von der äußeren Handlung hatte er alles neu zu gestalten. Die letzten zwölf Jahre hatte er kulturkritische und geistesgeschichtliche Aufsätze geschrieben, aber nichts mehr frei erfunden, nicht mehr gedichtet. So konnte er auf das Anliegen des Freundes nur eingehen, weil der Inhalt dieses Filmvorwurfes schon immer sein eigentlichstes Thema gewesen war. Professor Béguin um berichtete, daß er in der letzten Zeit seines Lebens ganz gewissenhaft Tagebuch geführt habe, manchmal sogar von Stunde zu Stunde. Und am Rande dieser täglichen Rechenschaft hätte er Meditationen über das Leben Jesu und seinen Todeskampf eingetragen. Trotz der Verschlimmerung der Krankheit habe er zuletzt sogar acht bis zehn Stunden im Tag gearbeitet. Er mußte wirken, solange es noch Tag war. Kaum habe er die letzte Szene vollendet gehabt, als er seinen eigenen Todeskampf zu bestehen beginnen mußte. Sein letzter Kampf auf dem Sterbebett „hatte als mitleidige Zeugin keine andere als jenes zarte Kind, welches den Namen Blanche von der Todesangst Christi tragen wollte. Alle jene, die Bernanos eine tiefe Verehrung gewidmet haben, können nur mit aufrichtiger Dankbarkeit an die große deutsche Dichterin denken, die durch Vermittlung dieser wunderbaren, zweimal lebendig gewordenen Figur dem französischen Schriftsteller in der Stunde des Todes eine geheimnisvolle Hilfe bereitet hat, - ihm, der ja seit seinen ersten Romanen ein Zeuge der begnadeten Angst war.” (A. Béguin in der „Christlichen Kultur” vom 29.Juni 1951.)

LeerIst es da verwunderlich, daß auch Bernanos „Blanche de l'Agonie du Christ” - die Karmeliterinnen wählen sich den Namen, zu dessen Mysterium sie sich den Zugang erwünschen - zur Hauptgestalt des Stückes gemacht hat? Ihre Bedeutung wird aber noch vertieft, ihre Angst ist weit über alles Psychologische hinaus eine existentielle Angst, und sie kann nur von ihr genommen werden, nachdem sie sich dem Wirken der Gnadenkräfte völlig ausgeliefert hat. Innerlich glaubwürdig wird aber der kindlich-frohe Tod von Blanche durch die Hinzufügung der Sterbeszene der alten Priorin. Diese energische, gesunde, kluge und reife Mutter der Schwestern stirbt einen erbärmlichen Angsttod. Ihre starke Natur bäumt sich auf bis zum Letzten und läßt sie an Gott verzweifeln. Constance de Saint-Denis, die zweitletzte Novizin, die ebenso kindliche Freundin von Blanche, aber lebenslustig, unbekümmert und drollig - ein erfrischender Klang in der Schwere der Atmosphäre des strengen Karmels gibt die Erklärung: „Wer hätte gedacht, daß sie so schwer sterben würde, daß sie es so schlecht täte! Man könnte meinen, der liebe Gott habe sich geirrt, als er ihr den Tod gab, wie wenn man in der Garderobe ein Kleid verwechselt. Ja, das muß der Tod einer andern gewesen sein, ein Tod, der nicht unserer Priorin angepaßt war, sie konnte nicht einmal in die Ärmel schlüpfen... Blanche: Der Tod einer andern, was soll das heißen, Schwester Constance? Constance: Das will heißen, daß diese andere, wenn die Stunde des Todes kommt, erstaunt sein wird, wie leicht sie hineinkommt und wie wohl sie sich darin fühlt... Vielleicht wird sie sogar daraus Ruhm empfangen: ‚Seht, wie gut mir das steht, wie schöne Falten dieses Kleid macht...” Stille... Es stirbt nicht jeder für sich, sondern die einen für die andern, ja sogar die einen an Stelle der andern, wer weiß?”

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LeerBlanche ist diejenige, für die die alte Priorin stellvertretend den angstvollen Todeskampf durchlitten bat. Denn Blanche als zuletzt Eingetretene und als diejenige, die den Namen gewählt hat, den sie sich einst selbst zugedacht hatte, steht ihrem Herzen und ihrer Verantwortung am nächsten von allen. Und wie die freiwillig und im Geheimen geleisteten besonderen Bußübungen der Marie de l'Incarnation, deren Obhut die sterbende Priorin Blanche empfiehlt, eine Intensivierung der Fürbitte sind, so bedeutet das stellvertretende Todesleiden die höchste Stufe der Fürbitte und der Verantwortung und die letzte Realisierung der Nachfolge dessen, der durch Gethsemane hindurch mußte, um den Tod für die Brüder willig sterben zu können.

LeerAll dies wird überzeugend herausgearbeitet in der Form des reinen Wort-Dramas, allerdings in sehr freiem Aufbau von Prolog und vier Bildern, unterteilt in insgesamt neunundvierzig Szenen. Es ist höchst seltsam, wie ausgehend von der Idee eines Filmes hier das äußerste Gegenteil des Filmes, das reine Wort-Theater verwirklicht worden ist. Die äußerlich dramatischsten Szenen des Einbruchs der Revolutionswelt in die Stille der Klausur sind die für das spannungsreiche innere Geschehen am wenigsten wichtigen. Alles ist angelegt auf die glaubwürdige, ja überzeugende Wandlung der furchtbaren Lebensangst in die gelöste Todesfreude.

LeerEs ist klar, daß die Aufführung eines solchen Stückes ein problematisches und riskantes Unterfangen ist. Kein Wort des Lobes ist zu viel, um den hohen Ernst und die auf das Wesentliche gerichtete Sicherheit, mit denen der Leiter des Schauspielhauses, Dr. Oskar Wälterlin, als Regisseur und Theo Otto als Bühnenbildner an ihre Ausgabe herangetreten sind. Die szenische Realisierung war ganz vom inneren Lerlaus des Werkes her bestimmt und reihte einfache, aber suggestiv starke Andeutungen in dem ununterbrochenen (abgesehen von der Pause nach dem sechzehnten Bild) Ablauf der sechsunddreißig gespielten Bilder aneinander. Die Besetzung war durchweg eine glückliche, in einigen Hauptgestalten wohl unübertrefflich: den Todeskampf der alten Priorin verwirklichte Therese Giehse mit erschütternder Wahrhaftigkeit - sie sah manchmal aus wie eine Barlach-Figur! -, und auch Maria Becker hatte die Voraussetzungen für die Glaubwürdigkeit der inneren Größe ihrer Rolle, ebenso in ganz anderer Weise Traute Carlsen als Madame Lidoine, die lebenstüchtige Viehhändlerstochter, die sich selbst eine sehr mittelmäßige Klosterfrau nennt und erstaunt ist, daß sie und nicht Marie de l'Incarnation Nachfolgerin der alten Priorin wird.

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LeerEinschränkend ist höchstens das zu sagen, das; die edle Nonnentracht für alle Spielerinnen eine starke Hilfe war und daß die Gestalten nachher - Maria Becker mit eingeschlossen - nicht mehr dieselbe Deckung der Worte durch das Wesen und das Spiel einzusetzen hatten. Anders bei Kurt Horwitz, dem Beichtvater und Spiritual des Karmel; die lebensmäßige Beziehung zu seiner Rolle ließ keinen Bruch aufkommen, auch nicht, als er nach seiner Entfernung aus dem Amt in der Verkleidung aufzutreten hatte. Das Ergreifendste aber an der ganzen Aufführung und das würdige Gegenstück zum Todeskampf der alten Priorin war der Schluß: Wie da nach dem Leiserwerden des Hymnus der zum Schafott schreitenden Frauen ganz von unten her, hinter der zuschauenden Menge hervor die kindliche Stimme der Blanche (Erni Wilhelmi) wie ein scheues Vögelchen sich erhob, den Hymnus aufnahm und nach einem leisen Zittern eine Reinheit und schwebende Gelöstheit bekam, das war nicht nur ein sprechendes Symbol für die Erlösung aus der ein Leben lang durchgestandenen Angst, sondern die Begnadigung selbst und der Anfang des neuen Lebens.

LeerEs ist eigenartig, wie an verschiedenen Orten des zeitgenössischen christlichen Schrifttums die Korrektur eines landläufigen Helden- und Heiligenbegriffs vollzogen wird. In Graham Greenes Buch „Die Kraft und die Herrlichkeit” ist es der moralisch höchst anfechtbare „Schnapspriester”, der dennoch die Kirche darstellt. In Edzard Schapers „Sterbender Kirche” und in seinem Buch „Der letzte Advent” wird der heiligmäßige Pope unter den Trümmern der zusammenstürzenden Kirche begraben, während der eher schwache und kränkliche Diakon ihn überlebt, dann als „Missionar” nach Rußland geht und dort einen kläglichen Rest zum Teil auch fragwürdiger Bekenner betreut.

LeerAm Schluß der Erzählung von Gertrud von Le Fort ist die Freundin, der Herr von Villeroi den Bericht gibt, beunruhigt, weil sie den „Sieg einer Heldin” erwartet hatte und statt dessen das „Wunder in den Schwachen” erlebte. Und die neue Priorin notiert in bezug auf Blanche in ihr Tagebuch: „War es dein Wille, o mein Jesus, die ängstliche Natur dieses armen Kindes auszuwählen, um, während andere sich rüsteten, jubelnd deinen Tod zu sterben, gleichsam in deiner Todesangst bei dir auszuharren? War dies die Anbetung, die dir noch fehlte, und war ich im Begriff, sie dir zu rauben?” Bei Bernanos sagt sie: „Wenn man sie (unsere Kräfte) vom Garten Gethsemane aus betrachtet, wo in dem anbetungswürdigen Herzen des Herrn alle menschliche Angst vergöttlicht worden ist, so kommt mir die Unterscheidung zwischen der Angst und dem Mut beinahe überflüssig vor, und beide erscheinen uns wie luxuriöser Flitterkram.” Und die dem Tod entgegengehende alte Priorin spricht zu Blanche, und wir hören darin das tröstliche Bekenntnis von Bernanos selbst: „Gott verherrlicht sich in seinen Heiligen, seinen Helden und seinen Märtyrern.  E r v e r h e r r l i c h t  s i c h  a b e r  a u c h  i n  s e i n e n S c h w a c h e n .”

Evangelische Jahresbriefe 1952, S. 30-34

Novelle von Gertrud von Le Fort
Oper von Francis Poulenc
Der geplante Film wurde 1960 gedreht: Le Dialogue des Carmélites (dt. Opfergang einer Nonne)

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-09-30
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