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von Wilhelm Stählin |
„Da eben recht Mitternacht war ...” Daß die Vier die Zahl der Welt und damit das Ordnungsprinzip unserer menschlichen Situation ist, gilt im gleichen Maß für den Raum wie für die Zeit, an die unser irdisches Leben als an ihr Maß gebunden ist. Wir ordnen den Raum und finden uns in ihm zurecht, indem wir die vier „Himmelsrichtungen” unterscheiden, und bezeichnen jeden Ort als einen Ort innerhalb der vier Quadranten, die durch das Achsenkreuz Ost-West, Süd-Nord gebildet werden. Aber gerade an der Vier-Gestalt räumlicher Ordnung kann auch das einfachste Gemüt erkennen, wie innig „Raum” und „Zeit” zusammenhängen, ja wie aller räumlichen Ordnung eine Zeit-Ordnung, eine Ordnung im zeitlichen Ablauf, zugrunde liegt. Denn es ist nicht metaphorisch, sondern ganz eigentlich gemeint, wenn wir die vier Himmelsrichtungen auch als Morgen, Mittag, Abend und Mitternacht bezeichnen, weil ja allein die scheinbare Bewegung der Sonne im Kreislauf des Tages die Unterscheidung jener „Richtungen” im ungegliederten und ungerichteten Raum erlaubt und ermöglicht. Die Vier-Teilung des Tages kehrt aber in genauer Entsprechung wieder in dem anderen uns vorgegebenen Kreislauf der Zeit, im Jahr, das durch die beiden Sonnenwenden und die beiden Tag- und Nachtgleichen noch deutlicher als der Tag, ja in einer mathematisch bestimmbaren Weise, in vier Quadranten, die wir Jahreszeiten zu nennen pflegen, geteilt und geordnet ist.Es ist keine müßige Spielerei, wenn wir die quatuor tempora des Tages oder des Jahres für wichtig genug halten, um daraus sogar den Namen unserer Zeitschrift abzuleiten; denn es geht hier um nichts geringeres als um die nicht von Menschen mit Willkür gemachten, sondern in der Sache begründeten Beziehungen zwischen der schöpfungsmäßigen Ordnung der Welt und der neuen Ordnung des Heils, um die Verbindung also zwischen dem „ersten” Artikel unseres Glaubens auf der einen, dem „zweiten” und „dritten” auf der anderen Seite, wenn wir darauf achten (und andere darauf aufmerksam machen), wie sehr jede einzelne Tageszeit in einer eigentümlichen und unvergleichbaren Weise dem Handeln Gottes zu unserem Heile zugeordnet ist, wenn wir also sozusagen auf die quatuor tempora des Tages das Wort anwenden, das Ranke mit Bezug auf die Perioden der Weltgeschichte geprägt hat, daß jede Zeit unmittelbar sei zu Gott. Diesem Versuch gelten die vier Betrachtungen über Nacht, Morgen, Mittag und Abend, die uns durch dieses Jahr begleiten sollen, und die sich in einer notwendigen Weise mit den vier Jahreszeiten verbinden, zu denen die Hefte unserer Zeitschrift in die Hand unserer Leser zu kommen pflegen. 1. Wenn es im Psalm (89, 13) heißt, daß Gott Mitternacht und Mittag geschaffen hat, so bedeutet dieses „und” nicht ein beziehungsloses Nebeneinander wie sonst wohl manches in der Aufzählung alles dessen, was Gott geschaffen hat; sondern die polare Gegensätzlichkeit von Nacht und Tag gehört zur Struktur der geschaffenen Welt. Das drückt der Schöpfungshymnus im ersten Kapitel der Heiligen Schrift damit aus, daß Gott Licht und Finsternis, Tag und Nacht voneinander geschieden und zu einer Gegensätzlichkeit verordnet, aber allein dem Licht das Lob gespendet hat, daß es „gut” sei (1. Mose1, 3-5); die gleiche Ordnung polarer Gegensätze gehört zu jener „Erhaltungsordnung”, mit der Gott nach der Sintflut dem sündigen Menschengeschlecht die (relative) Dauer des Lebens verbürgt (1. Mose 8, 22), und in der neben dem Gegensatz von Sommer und Winter betont am Ende der Urgegensatz von Tag und Nacht seinen Ort hat. 2. Was ist die besondere Funktion der Nacht in diesem von Gott geschaffenen und darum Jeder menschlichen Zeit-Einteilung vorgegebenen und vorgeordneten Rhythmus der Tageszeiten? Dem von des Tages „Last und Hitze”, von blendender Helle und betäubendem Lärm übermüdeten Menschen ist die Ruhe der Nacht, das mütterliche Dunkel gegönnt, in das er sich fallen lassen darf, wie in den Schoß der Mutter, um daraus neu zu erwachen, gleichsam neu geboren zu werden für den neuen Tag, Doch ist in der ganzen Heiligen Schrift erstaunlich wenig die Rede von dieser barmherzigen Nacht, um so mehr von der anderen Seite, die eben wirkliche Nacht und Finsternis ist. Die „Mitternacht”, die Mitte der Nacht, ist gleich weit entfernt von dem vergangenen wie von dem kommenden Tag, vom Abend wie vom Morgen. Kein letzter Glanz der untergehenden Sonne und kein wenn auch noch so schwacher Schein der Morgenröte erhellt die Finsternis. Das tröstliche „gute” Licht ist ganz verschlungen von der Macht der Finsternis. Weil aber der Mensch ebenso wie Blüte und Frucht des Pflanzenwesens des Lichtes bedarf, um seinen Weg zu finden (Joh. 11, 9 f.) und um seines Lebens froh und gewiß zu werden, darum haftet für den unverbildeten Menschen der Nacht ein Moment des Grauens an, und die Lebens- und Weltangst, die den Menschen begleitet und der wir uns vergeblich zu entziehen suchen, verbindet sich mit dem „Grauen der Nacht” (Ps 91, 5). 3. Das „Grauen der Nacht” ist aber nur darum so sehr bedrohlich, weil die Finsternis für das, womit sie uns erschrecken und verderben will, ihren Bundesgenossen in uns selber findet. Warum verdient der Mensch das furchtbare Urteil, daß er „die Finsternis mehr liebt als das Licht” (Joh. 3, 19)? Darum, weil er sich im Dunkel der Nacht dem hellen Licht überführender Erkenntnis und der daraus entspringenden Verantwortung glaubt entziehen zu können (Eph. 5, 11-13); weil er in der Nacht sich nicht nur vor dem Blick und dem Urteil der Menschen (weswegen Nikodemus „bei der Nacht” zu Jesus kommt, Joh. 3, 2), sondern selbst vor dem Auge Gottes verstecken möchte; der vor Gott fliehende Mensch beschwört gleichsam die Nacht, Ihn so zu decken, daß auch Gott ihn nicht mehr findet (Ps. 139, 11), damit er in der Nacht, nicht mehr durch das blendende Licht der göttlichen Wahrheit beunruhigt, sich dem gottwidrigen Sein und Tun ergeben kann. Körperliche und seelische Rauschzustände. Trunkenheit und Zuchtlosigkeit, suchen die Nacht als ihren Bereich (1. Thess. 5, 7; vgl. Röm. 13, 13; Jes. 5,11). In der Nacht wird der Glaube angefochten, und das „Ärgernis” verfinstert unsere Seele (Matth. 26, 31), und es sind die Nachtstunden, in denen wir von „Verzweiflung und anderen großen Schanden und Lastern” (Luther In der Auslegung der 6. Bitte) besonders angefochten werden wie von den wilden Tieren, die umherschleichen, um uns zu verschlingen. Von Judas heißt es, da er als die letzte schon nicht mehr verstandene Warnung der Liebe den Bissen empfangen hatte (Joh. 13, 27. 30): „Nach dem Bissen fuhr der Satan in ihn. Und es war Nacht.” 4. Wer um das zwiespältige Geheimnis der Nacht weiß, wird gern zu der üblichen Frage, ob man „gut geschlafen” habe, die andere Frage als die richtigere stellen, ob man „eine gute Nacht gehabt” habe. Denn ei gibt zwei Formen, In denen eine Nacht sich als eine gute Nacht bewähren kann, Gewiß ist der gesunde Schlaf eine uns gegönnte Wohltat, ebenso für die Seele wie für den Leib, eine Gottesgabe, die nicht hoch genug zu preisen und mit dem einfachen Mittel einer gesunden Lebensweise zu fördern und zu pflegen ist. Wäre aber der Schlaf als solcher die einzige und selbstverständliche Bedingung einer „guten Nacht”. so müßten wir ja niemals erleben, daß der Schlaf keineswegs immer erquickend ist, daß uns die bösen Geister in den Schlaf hinein verfolgen, und daß wir, wehrlos den wirren und erschreckenden Träumen preisgegeben, vielleicht einen langen Schlaf, aber eben nicht eine gute Nacht gehabt haben. Nicht umsonst enthält das Abendlied, das mit den Zeilen beginnt: „Die Nacht ist kommen, drin wir ruhen sollen” auch alsbald die Bitten „Laß uns einschlafen mit guten Gedanken” und „Treib, Herr, von uns fern die unreinen Geister”. Die biblischen Psalmen, die so viel von dem Grauen der Nacht wissen, wissen noch mehr davon zu sagen, daß die Nacht erfüllt sein kann von dem Gebet als dem „guten Gedanken” schlechthin. „Meine Hand ist des Nachts ausgereckt und läßt nicht ab” (77, 3). „Von Herzen begehre ich dein des Nachts” (Jes. 26, 9). Die ganze „Spannweite des Gebets” enthüllt sich keinem in solcher Fülle wie dem, der des Nachts „zu Gott - das heißt: auf Gott hin - wacht”: von der flehentlichen Bitte um Hilfe in Einsamkeit, Schmerz und Angst, von der Selbstprüfung, die zur Qual und Pein werden kann ( „Des Nachts züchtigen mich meine Nieren”, Ps. 16, 7; das heißt, aus der Tiefe des Unbewußten steigt die Erkenntnis des wahren eigenen Zustandes erschreckend auf), bis hin zu dem am Tag vergessenen Dank ( „Zu Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken”, Ps. 119, 62) und bis zu dem reinen Lob und der Anbetung Gottes. Zu dem biblischen Bild der Nacht gehört sehr wesentlich die Geschichte von Paulus und Silas, die im Gefängnis zu Philippi, qualvoll und schimpflich gebunden, um Mitternacht Gott lobten (Apostelgesch. 16, 25). Und welche Geheimnisse verbergen sich hinter dem schlichten Bericht des Evangeliums (Luk. 6, 12), daß der Herr selbst auf einen Berg ging zu beten, „und er blieb über Nacht in dem Gebet zu Gott”! Es ist keineswegs so, daß das Herz über solcher Meditation schnell erleichtert und beruhigt wird. Wer auch nur geringe Erfahrungen in der Meditation gewonnen hat, der weiß, daß es auch hier sehr dunkle Tore zu durchschreiten, Finsternisse zu bestehen gibt, und er begreift, daß die Bildersprache der mittelalterlichen Seelenweisheit in den seltsamsten Bildern (schwarzen Vögeln und ähnlichem) von dem Zustand der nigredo, des Schwarz- und Finsterwerdens der Seele, gesprochen hat, durch die jeder hindurch muß, der zu dem befreienden strahlenden Licht der vollkommenen Erkenntnis hindurch dringen will. Auch die Psalmendichter beschreiben In ihrer Weise diese Not, die in der nächtlichen Meditation über uns kommen kann: „Wenn ich an Gott denke, so werde ich betrübt; sinne ich nach, so gerät mein Herz in Angst” (Ps. 77, 4 Urtext; in Luthers Übersetzung freilich ins Gegenteil verkehrt!). Auch dieses noch gehört zu dem „Grauen der Nacht”; aber doch gibt es zugleich keinen wirksameren Schutz, keine gründlichere Befreiung aus diesen Finsternissen, als eben dieses „zu Gott hin denken”, und dem ausdauernd Meditierenden oder vielmehr Betenden mündet, wie es in den Psalmen immer wieder in der erregendsten Weise geschieht, das Gespräch seines Herzens in das Lob Gottes. Wir halten es zwar keineswegs für ein nachahmenswertes frommes Werk, aber wir verstehen doch, was gemeint ist, wenn bestimmte Orden der römischen Kirche, wie die Kartäuser, den nächtlichen Schlaf opfern, um in langen nächtlichen Gebeten, den Vigilien, das ist Nachtwachen, Gott zu loben; aber doch vereinigen wir uns im täglichen Nachtgebet nicht nur metaphorisch, sondern ganz real mit all denen, denen der Herr „Lobgesänge in der Nacht” gegeben hat: „Auf, lobet den Herrn, alle Knechte des Herrn, die ihr stehet des Nachts im Hause des Herrn.” Und wir meinen, daß dieses nächtliche Gotteslob kaum irgendwo in der ganzen Geschichte der christlichen Kirche überzeugender, einladender und tröstlicher erklungen sei als in Gerhard Tersteegens Nachtlied: Nun schlafet man, / und wer nicht schlafen kann, /5. „Gott selbst ist hie.” Die Nacht ist nicht nur die Stunde der Angst und der Gefahr, die Stunde des Gebets und der Meditation, sondern sie ist in einer besonderen Weise zugleich die Stunde, da Gott zu uns reden und uns nahe kommen will. Die Feuersäule, in der der Herr sein Volk durch die Nacht geleitet (2. Mose 13, 21), ist das großartige Sinnbild dieser nächtlichen Offenbarung. Nun, in der Nacht, reden lauter nicht nur die verschwiegenen Brunnen der eigenen Seele, sondern auch die heimlichen Stimmen von drüben, die uns die Wahrheit wissen lassen wollen, die im Verborgenen liegt. Immer wieder erzählt die Heilige Schrift, wie Gott im Traum, im nächtlichen Schauen und Vernehmen, seine Wahrheit und seinen Willen seinen Auserwählten kundgetan hat als das, was sie sich ganz und gar nicht selbst ausgedacht haben, sondern das ihnen „eingefallen” ist als die geheimnisvolle Gabe aus einem anderen Raum. „Im Traum, im Nachtgesicht, wenn der Schlaf auf die Leute fällt, da öffnet er das Ohr der Leute und erschreckt sie und züchtigt sie, daß er den Menschen von seinem Vorhaben wende... und verschone seine Seele vom Verderben” (Hiob 13,15 ff.). Immer heißt es, wie von Daniel (7, 3); „Er sah ein Gesicht in der Nacht”. Ein „ungestümer Wind aus Mitternacht” vermittelt dem Propheten Hesekiel (1,4) die grandiose Schau der Herrlichkeit Gottes; „in der Nacht stand der Herr bei Paulus und sprach: Sei getrost!” (Apostelgesch. 23, 11), und es geschieht in der Nacht, daß der Engel des Herrn die Türen des Gefängnisses auftut und die Gebundenen in die Freiheit führt (Apostelgesch. 5, 19). Verlieren wir die Erscheinung des Engels und werden taub für die Stimme der Boten, weil wir gefangen sind in dem Lauten, Bunten und Blendenden und die Nacht aussperren wollen aus unserem Leben? Verfallen wir dem Grauen des Nichts und der Zerstörung, weil wir die Stimme der Nacht unhörbar gemacht haben, überwach oder betäubt? Wir haben eine letzte Erinnerung an dieses Geheimnis der nächtlichen Offenbarung, indem wir die. Geburt des Herrn feiern in der Heiligen Nacht. Es steht nichts davon in der biblischen Geschichte, zu welcher Tageszeit Maria ihr Kind geboren hat, doch singen wir in zarter Ahnung und Andacht: Aus Gottes ewgem Rat / hat sie ein Kind geboren / wohl zu der halben Nacht. Und die sturmerfüllten zwölf Nächte, in denen unsere Vorväter die Luft erfüllt glaubten von dem. wilden Heer der unheimlichen Gewalten, sind für den christlichen Glauben zu den Weihe-Nächten, den geweihten Nächten geworden, die erfüllt sind von dem ersten geheimnisvollen Licht, das von drüben unsere Finsternis erleuchtet und die Angst von uns nimmt. „Fürchtet euch nicht” sagt der Engel zu den Hirten, die nachts ihre Herde hüteten und sehr erschraken. 6. Es bleibt ein Letztes zu sagen. Der Wechsel von Tag und Nacht, von Finsternis und Licht, von Grauen und Heil soll währen, „solange die Erde stehet”. Aber der Gegensatz hat nicht die Verheißung (oder die Drohung) unendlicher Dauer, und der Rhythmus der schmerzhaften Gegensätze hat nicht das letzte Wort. Vielmehr gehört es zu dem Bild der kommenden Welt, zu dem venturum saeculum, das wir erwarten und erhoffen, daß darin keine Nacht sein wird (Offenb. 21, 25). „Die Nacht ist vorgerückt, der Tag ist nahe herbeigekommen” (Röm. 13, 12; vgl. 1. Thess. 5, 5). Darum ist dem Christen in dieser Erdenzeit zwar das mütterliche Dunkel und die Ruhe der Nacht als eine der großen Wohltaten Gottes gewährt, durch die er uns Leib und Seele erhält, aber er kennt das Grauen der Nacht nur als den unvermeidlichen finsteren Torweg, hinter dem das tröstliche helle Licht schon auf ihn wartet, und es ist ihm vollends das heimliche Bündnis mit den bösen Geistern der Finsternis verwehrt. „Wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis; ihr seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages” (1. Thess. 5, 5). Die Liturgie hat auch für dieses Geheimnis in der kühnen Umdeutung eines alttestamentlichen Wortes ein (für den, der diese leise Sprache zu hören vermag) ergreifendes Sinnbild geschaffen. In jenem Psalmgebet eines vor Gottes Allgegenwart erschrockenen und vor seiner Nähe fliehenden Menschen macht der Mensch die ihn erschütternde Entdeckung, daß auch die finstere Nacht ihn nicht vor dem Auge Gottes verbergen kann. „Denn auch Finsternis nicht Finsternis ist bei dir, und die Nacht leuchtet wie der Tag” (139,12). Dieser Vers wird in dem großen Lobgesang der Osternacht, dem Exsultet, auf die Nacht der Auferstehung gedeutet. „Dieses ist die Nacht, von der geschrieben ist: Die Nacht leuchtet wie der Tag.” Hier ist schon keine Nacht mehr, weil der Kreislauf der unversöhnlichen Gegensätze in dem Ostersieg des Auferstandenen aufgehoben ist, und schon der Morgenstern Christus das Licht des kommenden ewigen Tages heraufführt, in dem keine Nacht, kein Dunkel und keine Finsternis mehr sein wird. Darum, nur darum, sind die beiden strahlendsten Feiern im ganzen Jahr der christlichen Kirche nächtliche Feiern, die Feier der Weih-Nacht ( „Das ewig Licht geht da herein, gibt der Welt ein'n neuen Schein”) und der Oster-Nacht, die in den slawischen Sprachen „die große Nacht” genannt wird, und es gilt von diesen beiden nächtlichen Feiern in einem kühnen und zugleich ganz nüchternen Sinn, daß uns gegeben und aufgetragen sind „Lobgesänge in der Nacht”. Quatember 1954, S. 1-8 |
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