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Verkündigung der Geburt Johannes des Täufers
von Wolfgang Krönig

Helmuth Uhrig: Verkündigung der Geburt Johannes des TäufersLeerZacharias, als einer der Priester der zwölf Stämme Israels erkennbar, steht im Tempel vor dem Altar. Es erschien ihm aber der Engel des Herrn, und stand zur rechten Hand des Räucheralters. Und als Zacharias ihn sah, erschrak er und es kam ihn eine Furcht an. Aber der Engel sprach zu ihm: „Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört, und dein Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, des Namen sollst du Johannes heißen” (Lukas 1, 11-13).

LeerDiese Gottesbotschaft durch den Engel steht am Eingang des Neuen Testaments, und ihr folgt die andere an Maria. Gott selbst ist es, der in, mit und unter der Gestalt des Engels handelt und seinen Heilsplan mit den Menschen verwirklicht. Der Engel ist nicht allein Bote von oben, er ist zugleich Einbruch der göttlichen Macht in das Leben des Menschen, die nun bestimmend über ihm steht. Er ist Gestalt - und als solche den menschlichen Sinnen faßbar, und ist dennoch nicht Mensch, und daher nie ohne Erschrecken und Furcht wahrnehmbar. Die Begegnung aber geschieht an einem Ort und mit einem Menschen, die beide auf Gott ausgerichtet, die ihm bereitet sind.

LeerIndem Tempeldach und Altar, Zacharias und der den ganzen Raum füllende, ihn beherrschende Engel als die alleinigen Elemente im Bilde in eine strenge Ordnung zueinander gebracht sind, wird die Macht des Gottesboten angedeutet, der den Zweifelnden mit Stummheit schlägt.

Quatember 1957, S.158

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-27
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