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Ich glaube die heilige katholische Kirche (Berichtigung)
von Herbert Goltzen

LeerMein Beitrag über den ökumenischen Text des Glaubensbekenntnisses in Nr. 3/1972 hat versehentlich die Überschrift erhalten: „Ich glaube an die heilige katholische Kirche”. Weder im Manuskript noch in den Korrekturbogen hat dieses „an” gestanden. Vielmehr ist der Aufsatz auch in die Druckerei gegangen mit der Überschrift: „Ich glaube die heilige katholische Kirche”. Glauben im Sinn der vertrauenden Hingabe der Person, der ganzen Existenz, richtet sich allein auf ein personales Du. Ich glaube an Gott, meinen Vater, ich glaube an Jesus Christus, meinen Retter und Herrn, ich glaube an den Heiligen Geist, der mich erleuchtet und leitet. Ich gebe mich dem Herrn hin, der sich mir offenbart und dem mein Leben gehört.

LeerAber ich glaube nicht a n die Kirche, die eine zwar von Gott, dem Heiligen Geist, geweckte, gesammelte, geführte Gemeinschaft, aber eben eine Gemeinschaft von Menschen ist. Ich glaube die Kirche, ich glaube, auch wenn sie oft entstellt und verdunkelt ist, in ihr die Gemeinde der Geheiligten, die an der Gemeinschaft der Gnadenmittel teilhat, ich harre der Auferstehung und des ewigen Lebens. Aber alle diese uns durch Christus erworbenen und durch den Geist, der vom Vater und dem Sohn ausgeht, dargebotenen Gnadenwirkungen sind nicht selbst der, dem wir uns verdanken und dem unsere dankende, liebende und bekennende Hingabe gebührt: „Gott ist das Größte, das Schönste und Beste, Gott ist das Süßte und Allergewißte, aus allen Schätzen der edelste Hort.” Diese Unterscheidung, die das erste Gebot einschärft, ist gemeint, wenn wir bekennen: „Ich glaube  a n  Gott, den Schöpfer, den Erlöser, den Beistand” - aber: „Ich glaube die Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünde, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.”

Quatember 1972, S. 254-255

© Joachim Januschek
Letzte Änderung: 12-10-10
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